Dementenschutz im Juliusspital Münnerstadt
Ein Praxisbericht der Firma Winkel (www.ruf-leitsysteme.de)
Im Juli 2008 wurde im Juliusspital Münnerstadt ein SES-Dementenschutzsystem installiert. Wir haben jetzt nachgefragt, welche Erfahrungen bisher damit gemacht wurden.
Welche besonderen Anforderungen haben sich in Ihrem Haus gestellt?
In dem Senioren- und Pflegeheim Juliusspital Münnerstadt, einem historischen Bau aus dem 14. Jahrhundert, leben zur Zeit 74 Bewohner. Nachdem 2005 die Umbaumaßnahmen abgeschlossen waren, wurde für die Betreuung der Bewohner mit Weglauftendenz eine technische Lösung gesucht.
„Der offene Charakter unseres Hauses bleibt weiterhin gewahrt.“
Die Einrichtung liegt in der Altstadt, umrahmt von kleinen Gassen. Der offene Charakter der Einrichtung sollte beibehalten werden, der Garten auch für demenziell erkrankte Bewohner nutzbar sein und die Anlage mit dem Freigelände sollte offen zugänglich sein.
Für welche Lösung haben Sie sich entschieden?
Die Gartenanlage wurde eingebunden, indem der Gartenausgang mit einem Lesegerät gesichtert wurde. Eine PKW-Zufahrt wurde mittels einer Bodenschleife gesichert. Der Haupteingang, der Nebeneingang und ein Treppenhaus mit direktem Zugang zur Straße wurden mit Lesegeräten ausgerüstet. Geht eine demente Person in Richtung der gesicherten Tür- und Aussenbereiche, wird ein Alarm auf die Telefonanlage im Schwesternstützpunkt gesendet. Diese Bereiche sind für alle anderen Bewohner frei passierbar.
Wie hat sich die Einführung des Dementenschutz-Systems bis heute in Ihrer Einrichtung ausgewirkt?
Als ich nach dem Trägerwechsel die Heimleitung übernahm, war ich anfänglich skeptisch, ob und wie ein solches Dementenschutz-System in der Praxis funktionieren wird, insbesonders in Bezug auf die Alarmübertragung auf die Telefonanlage.
Die positiven Erfahrungen haben die Skepsis rasch weichen lassen. Unsere Mitarbeiter sind sicher im Umgang mit dem Dementenschutz-System, können rasch, schnell und unkomliziert reagieren. Die Bewohner akzetieren die verwendeten Uhrendummys, die durch ihre Bauform an Uhren erinnern und nicht auffällig sind.
Können Sie auch etwas über die Wirtschaftlichkeit der Investition sagen?
Mit Hilfe des Schutzengelsystems können wir Bewohner aufnehmen, die einen großen Bewegungsdrang haben und diese sicher betreuen. Auch das Pflegepersonal erfährt eine spürbare Entlastung.
Es sind in den fünf Jahren, in denen die Anlage in Betrieb ist, keine nennenswerten Kosten für die Wartung der Anlage angefallen. Nachkauf von Bewohneruhren und die Ersatzlieferungen für Verschleissteile werden zügig geliefert und bei technischen (Nach)fragen bekommen wir kompetenten Support.
Wir sprachen mit:
Dagmar Schirling (Heimleitung)