Neuerwerb deckt gleich drei Aufgabenbereiche ab
Artikel Mainpost vom 07.02.2013
„Wir sind für euch da“ – unter diesem Motto wurde am Mittwoch eine neue Einrichtung des Juliusspitals eingeweiht. Die neue Einrichtung wird zukünftig gleich drei wichtige Aufgabenbereiche des Seniorenheimes übernehmen. Das Gebäude, das vormals von Georg Schäfer als Friseursalon genutzt wurde, beherbergt nun das Demenzzentrum „Lichtblick“, die Leitstelle für pflegende Angehörige und den ambulanten Pflegedienst.
Die Pflegedienstleiterin Anni Tauber zeigte sich in ihrer Rede sehr erfreut über die große Anzahl der Gäste, die sie begrüßen durfte. Ihr besonderer Dank galt Marco Schäfer, dem Vorstand der Carl-von-Heß-Sozialstiftung, die am 1. Januar 2013 die Trägerschaft für das Spital übernommen hatte – und natürlich den Mitarbeitern, die bei der Neueinrichtung mitgewirkt haben.
Behandlung und Betreuung
Durch den ambulanten Pflegedienst kann das Juliusspital Hilfe vor Ort leisten wie beispielsweise die Pflege und medizinische Behandlung hilfebedürftiger Personen, aber auch deren hauswirtschaftliche Betreuung. Die Einrichtung bietet zusätzlich eine Anlaufstelle für Verwandte an, die selbst einen Angehörigen pflegen und betreuen.
Höhepunkt der Veranstaltung war die Segnung des Gebäudes durch den evangelischen Pfarrer Joachim Pennig und den katholischen Pater Felix Meckl. Pater Meckl mahnte, dass man nicht nur die Patienten beachten solle, sondern ebenfalls die Helfenden, die einen Teil ihres Lebens für andere, hilfsbedürftige Menschen hingäben.
Nach einem gemeinsamen Gebet mit den Mitarbeitern und Gästen, weihten Pfarrer Pennig und Pater Meckl die Räumlichkeiten der Einrichtung ein. „Das ist ja überschaubar, im Supermarkt haben wir länger gebraucht“, fügte Pater Meckl scherzhaft hinzu.
Auch der stellvertretende Landrat Emil Müller begrüßte die Einrichtung. Zusätzlich sagte er, dass diese Einrichtung mittlerweile die fünfte Stationäre im Landkreis Bad Kissingen sei. Außerdem wünschte er allen Mitarbeitern eine „gute Hand“. Der Münnerstädter Bürgermeister Helmut Blank und Otto Kiesel, der Vorsitzende des Helfervereins Juliusspital, schlossen sich den Glückwünschen an. Diese Neueinrichtung sei eine „gute Geschichte“ und ein „richtiger Schritt“, von der auch die Stadt Münnerstadt profitieren werde, so Blank. Ferner trat er Gerüchten entgegen, die Juliusspital–Stiftung habe Grundstücke verkauft.
„Wir sind für euch da“ – dieses Motto gab Karin Renner, die stellvertretende Bezirkstagspräsidentin und Behindertenbeauftragte Unterfrankens, den Mitarbeitern der Einrichtung auf den Weg. Sie betonte mit Blick auf das Demenzzentrum und angesichts von heute schon 1,2 Millionen Demenzkranker in Deutschland: „Demenzerkrankungen fordern uns alle heraus“.