Rund 3,5 Millionen Euro investiert die kreiskommunale Carl-von-Heß’sche Sozialstiftung aktuell in den Erweiterungsbau des Senioren- und Pflegeheims Juliusspital in Münnerstadt.
"Es ist alles im Zeitplan, die Firma Schick war unheimlich schnell", berichtete Stiftungsvorstand Marco Schäfer. Auch die Kosten bewegen sich im vorgegebenen Rahmen. "Wir versuchen mit dem Anbau einige neue Aspekte ins Juliusspital zu bringen", sagte er. Im Erdgeschoss werden Räume für die solitäre Tagespflege entstehen. Pflegende Angehörige können künftig Pflegebedürftige für einen halben oder auch ganzen Tag dort versorgen lassen. In den beiden Etagen darüber entstehen jeweils fünf Pflegezimmer, also insgesamt zehn. Trotzdem bleibt es bei 75 Pflegeplätzen, da beim geplanten Umbau des Altbaus zehn Plätze wegfallen werden.
Im Obergeschoss des Anbaus wird ein Veranstaltungsraum entstehen, der auch für Fortbildungen des Personals genutzt werden kann. Der bisherige Raum im gegenüber gelegenen Juliusspital Betreuten Wohnen Haus St. Michael in der Klostergasse 10 ist wegen des neuen Anbaus dort für Veranstaltungen nur noch bedingt nutzbar.
"Das Richtfest ist für den Bauherrn ein Zeichen, dass ein wesentlicher Bauabschnitt erledigt ist", sagte Stiftungsratsvorsitzender und Landrat Thomas Bold. "Wir feiern ja Richtfeste im Wochentakt", scherzte der Landrat mit Verweis auf das Richtfest am neuen Berufsbildungszentrum, das genau eine Woche zuvor gefeiert worden war. Er gestand allerdings ein, dass für nächste Woche noch keins geplant sei. Sechs Jahre zuvor habe die Carl-von-Heß'sche Sozialstiftung die Betreuung des Juliusspitals übernommen und es habe sich gezeigt, dass die Vorgaben der neuen Heimbauverordnung erfüllt werden müssen.
"Wir wollen sie auch erfüllen", betonte Thomas Bold. Das sei natürlich mit Investitionen verbunden. Wenn dann noch der Altbau des Juliusspitals saniert sei, werden in allen Häusern der Carl-von-Heß'sche Sozialstiftung die Vorgaben eingehalten. Mit dem Senioren- und Pflegeheim Juliusspital, dem Juliusspital Betreuten Wohnen Haus St. Michael und dem Seniorenzentrum St. Elisabeth sei ein großer Schwerpunkt für die Sozialstiftung.